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Wahl zum Sportler des Jahres 2024

Artikel der Schwäbischen Zeitung vom 28.01.2025 von Thorsten Kern

Im vollbesetzten Konzerthaus sind Ravensburgs Sportlerinnen und Sportler für ihre Leistungen aus dem Jahr 2024 geehrt worden. Dabei waren Profis und strahlende Kinder.

Eine weit über die Region Ravensburg hinaus bekannte Sportlerin, ein eher unbekannter Sportler, eine überraschend starke Mannschaft sowie eine seit Jahrzehnten erfolgreiche Läuferin sind im Konzerthaus Ravensburg für ihre Leistungen aus dem vergangenen Jahr geehrt worden. Am Freitagabend standen aber nicht nur die Topsportler im Mittelpunkt, sondern auch der Nachwuchs sowie ehrenamtlich aktive Menschen.

Viele bekannte Gesichter waren am Freitagabend im vollbesetzten Ravensburger Konzerthaus zu sehen. Angefangen vom bewährten Moderationsduo Jürgen Schlegel und Tobias Hübner über viele Sportlerinnen und Sportler, die seit vielen Jahren immer wieder geehrt und ausgezeichnet wurden und werden.

Über 400 Personen werden geehrt, an so viele kann ich mich nicht erinnern.

Rolf Engler

Doch zwei Gesichter fehlten. Sowohl Oberbürgermeister Daniel Rapp (krank) als auch der Sportverbands-Vorsitzende Karlheinz Beck (verhindert) waren nicht im Konzerthaus dabei. Ihren Part übernahmen Rolf Engler als erster ehrenamtlicher Stellvertreter des Oberbürgermeisters sowie Reinhard Mosch, zweiter Vorsitzender des Sportverbands. Sie mussten und durften Hunderte Hände schütteln, Urkunden, Ehrungsmünzen und Pokale verteilen. „Über 400 Personen werden geehrt, an so viele kann ich mich nicht erinnern“, sagte Engler. Und der langjährige Vorsitzende des Ravensburger Sportverbands muss es ja wissen.

Das sehr erfolgreiche Jahr 2024 brachte Judoka Anna-Maria Wagner einmal mehr die Auszeichnung als Sportlerin des Jahres ein. Mit ihr freuen sich Rolf Engler (li.) und Reinhard Mosch. (Foto: Siegfried Heiss)

Keine Überraschung gab es bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres. Unter den besten Drei stand auch die mehrfache Premier-League-Siegerin und Karate-Europameisterin Johanna Kneer (KJC Ravensburg). Sie fehlte im Konzerthaus, weil sie beim Turnier der Premier League in Paris war und dort als Vierte nur knapp eine weitere Medaille verfehlte. Zur Wahl als Sportlerin des Jahres stand zudem noch die sehr erfolgreiche Islandpferdereiterin Nina Kesenheimer, die unter anderem mitteleuropäische Meisterin wurde und im Bundeskader Junge Reiter steht. Doch an Judoka Anna-Maria Wagner führte nach ihrem Weltmeisterschaftstitel, Siegen bei Grand-Slam-Turnieren und Platz fünf bei den Olympischen Spielen in Paris kein Weg vorbei.

Vielleicht war das sogar schwieriger zu erreichen als eine Medaille.

Anna-Maria Wagner über ihre Ehre als olympische Fahnenträgerin

Die 28-Jährige stand 2024 zudem als deutsche Fahnenträgerin bei der olympischen Eröffnungsfeier im überregionalen Fokus. „Mit der Fahne in der Hand war es schon ein ganz spezieller Moment“, blickte Wagner noch einmal zurück und fügte lächelnd hinzu: „Vielleicht war das sogar schwieriger zu erreichen als eine Medaille.“ Dass es nicht zur erhofften zweiten olympischen Medaille reichte, hat Wagner laut eigener Aussage schon lange akzeptiert.

Deutlich weniger im Fokus der Öffentlichkeit als die erfolgreiche Judoka steht Ravensburgs Sportler des Jahres 2024. Von Patrick Pikelj hatten bis Freitagabend im Konzerthaus einige noch gar nicht gehört. Der Sportschütze der Schützengilde Ravensburg wurde 2024 unter anderem deutscher Vizemeister mit der Mannschaft im Flintenschießen, Zweiter bei der Handgun-Meisterschaft in Vorarlberg sowie deutscher Mannschaftsmeister in der Disziplin Rifle. Dazu wurde Pikelj in den Nationalkader berufen.

Der Schütze Patrick Pikelj von der Schützengilde Ravensburg wurde von Reinhard Mosch vom Sportverband Ravensburg (re.) und Rolf Engler (li.) als Sportler des Jahres 2024 geehrt. (Foto: Siegfried Heiss)

 

Download Bericht Schwäbische Zeitung vom 28.01.2025

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